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Kieler Nachrichten vom 05.11.2014 Ausstellung bei der IHK zu Kiel
Von Sabine Tholund
Er führt den Pinsel wie Emil Nolde oder Edvard Munch, beide hat er in NDR- Dokumentarfilmen in stummen Rollen eindrucksvoll verkörpert. Er bannt kleinteilige Kürzel im Stil eines Joan Miró auf die Leinwand, wechselt souverän in den getüpfelten Duktus der Impressionisten. Volker Huschitt ist eine Art Chamäleon in der hiesigen Kunstszene. Seine Bildsprache wechselt scheinbar nach Belieben, wie der Rundgang durch seine Schau in der IHK Kiel nahelegt.
In der Merkur-Galerie ist der gebürtige Bayer, der nach einer Ausbildung zum Goldschmied in Berlin Malerei studierte, kein Unbekannter; bereits 1995 und 2004 war er hier zu Gast. Bilder aus verschiedenen Serien lautet der Titel der aktuellen Schau des 68-Jährigen, die großzügig bestückt ist mit knapp 50 Ölbildern, Gouachen und Aquarellen aus den letzten 20 Jahren. Eine muntere Querbeet-Tour durch Themen und Stile. Surreale Szenen in fröhlicher Farbigkeit sind darunter oder Stimmungsbilder mit abstrakten, gesichtslosen Wesen in futuristischen Landschaften.
Metaphorische und kritische Motive gibt es auch, bevölkert mit tierischen Protagonisten, die inhaltlich und farblich Bedrückendes verhandeln. Da ist der Zirkuselefant vor dem Auftritt, kaum als Wildtier erkennbar unterm albernen Kopfputz; oder der Affe, der verstört vor einem Knochenberg hockt. Auf anderen Bildern kriegt die Kirche ihr Fett weg, wenn ein groteskes Wesen mit Papst-Mütze als „Dagoratz“ ein Bad im Goldschatz nimmt.
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Edvard Munch - Ein Maler und seine Dämonen aus den Kieler Nachrichten vom 7.12.2013 Kieler Filmemacher Wilfred Hauke im Interview mit Maren Kruse (auszugsweise) Munch auf Gut Seekamp Sonderlinge und extreme Künstlerpersönlichkeiten faszinieren den Kieler Filmemacher Wilfried Hauke. Zum 150. Geburtstag von Edvard Munch hat er für Arte ein Filmporträt gedreht, das am kommenden Donnerstag auf Gut Seekamp seine öffentliche Filmpremiere erlebt. Die Nationalgalerie in Oslo hat das Jahr 2013 zum Jubiläumsjahr für Edvard Munch erklärt und schon im Vorfeld ihre große Munch-Schau gezeigt, die Ende Oktober zu Ende ging. An Munch kam man 2013 einfach nicht vorbei. Nehmen wir den Schrei, die Ikone der Moderne, das bis vor kurzem teuerste Bild der Kunstgeschichte, unsere heutige Mona Lisa. Das Bild sagt alles über Munchs Bedeutung als Maler der Seele und Psyche – auch für uns heute noch. Es erzählt von Ängsten, Isolation, Einsamkeit des modernen Menschen.
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Munch war sicher sein Leben lang sehr einsam und zu wirklicher Partnerschaft mit einer Frau nicht fähig. Das hat mit seiner Kindheit zu tun, mit dem Tod der Mutter und der Geschwister. Er war Zeit seines Lebens traumatisiert. Ich hatte zwischendurch das Gefühl, ich verstehe ihn – oder verstehe ihn besser. Und dann merke ich plötzlich: ja, der Held im Film funktioniert. Aber es ist ja nur meine Interpretation. Also Munch bleibt für mich als Mensch ein Geheimnis. Den Munch in den Spielszenen des Films spielt der Kieler Maler Volker Huschitt, der schon in Ihrem Nolde-Porträt eine gute Figur machte …
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Volker Huschitt malt ja selber ganz anders. Und ich bewundere seine Fähigkeit zur perfekten Nachahmung. Eigentlich ist Volker ein genialer Fälscher, was man jetzt nicht falsch verstehen darf. Ich bin jedes Mal total fasziniert – und das gilt auch über Nolde, den Volker 2007 in unserem Film über den Farbmagier aus Seebüll spielte – wie unglaublich genau er Farbe analysieren kann und den Farbton des Originals dann trifft. Denn Volker Huschitt hat wohl 20 Munch-Werke für unsere Atelier- und Außenszenen neu geschaffen. Eines ist sogar vier mal drei 3 Meter groß, die Badenden Männer. Dieser Film über Munch, glaube ich, war es für Volker eine ziemliche Kraftanstrengung, weil er ständig mit dem Psycho-Kram von Munch konfrontiert war. Das war die Intention des Films: neben der Biografie, die man erfährt, die Natur so zu sehen, wie sie Munch gesehen hat – und das an den Originalschauplätzen in Norwegen. Das waren natürlich extrem lange Drehtage, um die schönsten Stimmungen einzufangen. Sonnenaufgang um 4.30 Uhr und die Abenddämmerung gegen 22.30 Uhr. Gedreht wurde in Norwegen in Asgaardstrand und in Oslo, aber auch auf Gut Seekamp und an der Steilküste gleich nebenan.
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Die Hand des Malers Emil Nolde Für einen TV-Film schlüpft Volker Huschitt in die Rolle des Expressionisten Nolde-Szenerie in Molfsee: Volker Huschitt arbeitet vor der Kamera am Selbstporträt des Meisters. Von Sabine Tholund (Kieler Nachrichten, September 2005) Molfsee - Der 50. Todestag von Emil Nolde im kommenden Jahr regt den Dokumentarfilmer Wilfried Hauke an, Leben und Werk des 1867 im Dörfchen Nolde nahe Tondern als Emil Hansen geborenen Künstlers nachzuspüren. Nolde - Leben und Landschaft eines Malers heißt sein 60-minütiger TV-Film. Im Freilichtmuseum Molfsee fand Hauke das nötige historische Flair für einzelne Spielszenen, ansonsten wurde an Originalschauplätzen gedreht: auf Alsen, in Nolde, Utenwarf und natürlich in Seebüll, wo die Stiftung Ada und Emil Nolde dem Team die Archive öffnete. Wilfried Hauke will das dokumentarische Material durch ein paar „Inszenierungen" beleben, um dem Menschen Emil Nolde auf die Sprünge zu kommen. Der Kieler Maler Volker Huschitt ist für diese Szenen in die Rolle des berühmten Kollegen geschlüpft. Huschitt, im eigenen Künstlerleben Spezialist für surreale Bildwelten, macht es „Spaß, mal ganz anders zu malen." Und Hauke ist vom Können seines „Hand-Models" begeistert. Im Garten von Seebüll habe er „täuschend echt" das berühmte Mohnblumen-Aquarell nachgemalt - „er ist sensationell!" In Molfsee nimmt Volker Huschitt sich eines der wenigen Selbstporträts von Nolde vor, das im nordfriesischen Utenwarf entstand und den 50-jährigen Künstler mit Strohhut zeigt. Ein niedriger, enger Raum in einem alten Friesen-haus bildet das atmosphärisch stimmige Ambiente für die stumme kleine Szene, die den Maler bei der Arbeit zeigen wird. Mit Strohhut und heller Weste über weißem Hemd dem Porträt optisch angeglichen, steht Huschitt vor der Staffelei, auf dem eine zuvor von ihm gefertigte Rohfassung des berühmten Bildes auf Vollendung wartet. Links neben ihm lehnt ein schöner alter Spiegel - den braucht er, um hin und wieder einen prüfenden Blick zwischen seinem Spiegelbild und dem Gemälde schweifen zu lassen. „Natürlich sieht der Zuschauer, dass diese Bilder inszeniert sind. Es soll auch nicht der Eindruck eines Spielfilmes geweckt werden. Wir wollen mit der Kamera einfach möglichst dicht herangehen und zeigen, wie die Bilder entstanden sind", sagt Hauke. Im Nebenraum verfolgt er die Dreharbeiten am Monitor. Die Nebelmaschine spuckt graue Schwaden aus „Filmdunst" der das Bild weich zeichnen soll. Dann heißt es: „Ruhe bitte, und action". Kameramann Boris fängt die Rückenansicht des Malers zwischen Spiegelbild und Selbstporträt ein – ein perfekter Bildausschnitt. Dazu hört man das Kratzen des Pinsels auf der Leinwand, ein Zoom zeigt die Hand des Malers mit der Palette, nach und nach verfeinern sich die Züge des skizzierten Porträts - die Ähnlichkeit mit dem Original ist verblüffend. Im Team haben sich für die vor Ort gemalten Bilder des „Nolde-Models" aus Kiel schon Interessenten gefunden.
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Manegen Theater Salti Nögge Ende 1989 entstand in Kiel die Idee vom "Manegen-Theater Salti Nögge“ eine Verbindung des Zirkus der Familie Scholl und des Stuttgarter Lieder Clowns Frieder Nögge und seinen Artisten. Der bildende Künstler Alfred Bast entwarf die gesamte Gestaltung. 1990 hatte ich die Gelegenheit bei diesen Projekt künstlerisch mitarbeiten zu können. Wir bemalten mit zwei weiteren Künstlern in mehreren Wochen alle Zirkuswagen in einer Düsseldorfer Eisenbahnlagerhalle.
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